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Vegan schwanger: meine persönliche Erfahrung


Mein Name ist Sylvia Dieg, ich bin zertifizierte vegane Ernährungsberaterin für Frauen und Schwangere sowie Mama eines wunderbaren fast 6-jährigen Sohnes.

In meinen Ernährungsberatungen werde ich häufig nach meiner persönlichen Erfahrung während meiner veganen Schwangerschaft gefragt. Damit nicht nur meine Klientinnen profitieren, habe ich mir überlegt einige meiner persönlichen Erfahrungen auch mit dir, liebe Leserin, zu teilen.

Meine eigenen Erfahrungen als ich vegan schwanger war, haben mich geprägt – und mich dazu bewogen vegane Ernährungsberaterin mit dem Schwerpunkt vegane Schwangerschaft zu werden. Denn mir ist es wichtig, dass du dich nicht alleine fühlst mit dem komplexen Thema der veganen Ernährung, deinen Überzeugungen und auch deinen Sorgen.


Bauch schwangere Frau


Vegan schwanger: Meine Erfahrung im 1. Trimester


Juhuuu, die Freude schwanger zu sein war so so groß! Doch mit dem positiven Schwangerschaftstest kam auch die Übelkeit. Typische Morgenübelkeit denkst du nun vielleicht? Meine Übelkeit dauerte fast den ganzen Tag an. Manchmal frage ich mich,, ob das Wort Morgenübelkeit nur deshalb erfunden wurde, weil es sich leichter durchhaltbar anhört als 24-Stunden-Dauerübelkeit.

Ich hatte das Glück zu der Zeit nicht morgens zu einer bestimmten Uhrzeit im Büro sein zu müssen, sondern ich habe Yoga in Berlin Friedrichshain unterrichtet und das meist in den späten Nachmittag-und Abendstunden, als es mit der Übelkeit etwas besser war. Doch wie ich die Yogastunden neben der Übelkeit mit der immensen Müdigkeit durchgehalten habe, weiß ich auch nicht genau.


Meine Ernährung war sehr eingeschränkt im 1. Trimester, denn ich habe nur Kleinigkeiten runterbekommen und hatte wirklich kaum Appetit. Zu dieser Zeit lebte ich bereits etwa fünf Jahre vegan. Die Bedeutung der Ernährung und der Nährstoffzufuhr in der Schwangerschaft war mir zu diesem Zeitpunkt nicht klar. (In meinem Beitrag über den Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft erfährst du mehr zu diesem Thema.) Und meiner Frauenärztin scheinbar auch nicht. Denn außer Folsäure und ein paar Broschüren zu Toxoplasmose und Listerien habe ich keine Unterstützung von ihr bezüglich meiner Ernährung oder der Nährstoffzufuhr in meiner Schwangerschaft erhalten.


Ich musste da alleine durch (natürlich gemeinsam mit meinem Mann). Doch ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, wie sich der Nährstoffbedarf in der (veganen) Schwangerschaft verändert und was ich tun kann, um trotz Übelkeit essentielle Nährstoffe in meinen Körper zu bekommen, um mich und mein Baby zu versorgen.




"Die Bedeutung der Ernährung und der Nährstoffzufuhr in der Schwangerschaft war mir zu diesem Zeitpunkt nicht klar."




Vegan schwanger: Meine Erfahrung im 2. und 3. Trimester

Die extreme Übelkeit dauerte genau 3 Monate an, sprich das gesamte 1. Trimester. Und plötzlich war sie weg und ich war wieder in meiner Kraft, körperlich und vorallem auch mental um klar zu denken. Vor allem um über meine vegane Ernährung nachzudenken.

Denn mit einem Mal, auch wenn man sich schon zuvor vegan ernährt hat, hat man eine Verantwortung. Eine Verantwortung für den kleinen Menschen, der im Bauch anfängt ordentlich Tritte zu verteilen und dessen Geschlecht man bereits erfahren hat. Ich weiß gar nicht, ob sich Väter überhaupt annährend vorstellen können, wie sich diese körperliche und mentale Verantwortung anfühlt. Und sie wird nicht weniger, wenn das Baby auf der Welt ist – aber das ist ein weiteres Thema, das ich hier ebenfalls noch mit dir teilen werde.


Zurück zur Ernährung. Ich war im Jahr 2018 schwanger. Zu dieser Zeit gab es noch nicht so viele Informationen über die vegane Ernährung und insbesondere die vegane Schwangerschaft. Vitamin B12 war klar, das musste man supplementieren. Auch Vitamin D war mir bekannt. Doch viel mehr wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht.

Ich habe versucht alles, was ich an Lektüre finden konnte (und das war 2018 noch nicht viel) zu studieren, um Sicherheit in der veganen Schwangerschaft zu erlangen.


Denn als ob man als Schwangere nicht schon genug Themen hätte, die einen beschäftigen, kamen natürlich die bekannten, wenn man so möchte, "freundlich" gemeinten Kommentare aus dem direkten Umfeld.

"Vegan sein ist ja OK, aber das arme Kind!"

"Isst du nun wieder normal?"

"Du brauchst aber Fleisch!"

"Woher bekommst du dein Protein?"

und viiiiiiele weitere. Zusätzlich bin ich nach jedem Kontrolltermin bei meiner Ärztin weinend zusammengebrochen, weil die Sorge immer größer wurde, etwas falsch zu machen.



"Isst du nun wieder normal?" "Woher bekommst du dein Protein?" "Du brauchst aber Fleisch!"


Durch Zufall bin ich auf die Fernschule Ecodemy gestoßen, die, ich meine zu dieser Zeit erst kürzlich, ihr Fernstudium zur veganen Ernährungsberaterin gelauncht hat. Und ich habe mich eingeschrieben. Dieses Studium war mein Anker. Endlich konnte ich alles Relevante, wissenschaftlich Fundierte lernen, mir Wissen aneignen, um eine vegane Ernährung und vegane Schwangerschaft sicher zu gestalten.


Doch ein Studium ist keine Ernährungsberatung, die einem leicht verständlich vermittelt, worauf man in einer veganen Ernährung achten muss, welche Nahrungsergänzungsmittel man nehmen muss, welche Blutwerte ggf. überprüft werden sollten und einem einfach mit alltäglichen Tipps zur Seite steht.

Ein Studium dauert seine Zeit. Und so habe ich es nicht geschafft mein Studium während meiner Schwangerschaft abzuschließen (sondern als mein Sohn etwa ein halbes Jahr alt war). Viel zu komplex ist das Thema Mensch und Ernährung, vorallem wenn man es wie ich genau machen und wissen möchte.


Ich habe mich während meiner Schwangerschaft nach bestem Wissen vegan ernährt. Aus heutiger Sicht weiß ich, dass ich damals nicht alles richtig gemacht habe. Ganz einfach, weil ich es nicht wusste. Denn zum Ende meiner Schwangerschaft wurde leider ein enormer Eisenmangel festgestellt, der mich noch wenige Tage vor der Geburt meines Sohnes zu einer Eisen-Infusion gezwungen hat. Leider habe ich diese nicht gut angenommen, weshalb die Ärztin die Infusion abgebrochen hat. Dieser Eisenmangel hat mich nach der Geburt körperlich an meine Grenzen gebracht. Ich war direkt nach der Geburt, die natürlich auch einen Blutverlust mit sich bringt, so schwach und so blass, dass ich wirklich kaum Stehen konnte.


Daher liegt mir nun als zertifizierte vegane Ernährungsberaterin die vegane Schwangerschaft so sehr am Herzen. Denn ich möchte für dich da sein und all mein Wissen an dich geben, um dich davor zu bewahren Fehler in deiner veganen Schwangerschaft zu machen. Für deine Gesundheit und die deines Kindes.



Die 5 besten Tipps aus meiner eigenen veganen Schwangerschaft


  1. Du musst in deiner Schwangerschaft kein Studium absolvieren, wie ich es getan habe, um Ernährungswissen zu erlangen. Glaube aber auch nicht alles, was du Internet zum Thema der veganen Schwangerschaft findest. Kontaktiere eine auf die vegane Schwangerschaft spezialisierte vegane Ernährungsberaterin (erfahre mehr über mich und meine Qualifikationen) und bekomme direkt alles Wichtige und vor allem das aktuelle Wissen einfach und praktisch umsetzbar erklärt.

  2. Gib deinem Körper, was er braucht. Ich persönlich habe während meiner Schwangerschaft immensen Hunger auf Blaubeeren, Erdbeeren und Räuchertofu gehabt.

  3. Trinke keinen Kaffee (auch nicht entkoffeinierten), grünen Tee oder schwarzen Tee zu deinen Mahlzeiten. Warum nicht, erfährst du in meinem Beitrag zu entkoffeiniertem Kaffee in der Schwangerschaft.

  4. Lass dich nicht von Kommentaren aus deinem Umfeld verunsichern oder in unangenehme Gespräche verwickeln. Punkte lieber mit deinem erlangen Ernährungswissen aus einer Ernährungsberatung.

  5. Scheue dich nicht davor Supplemente zu nehmen. Aber achte darauf, welche Hersteller vertrauenswürdig sind und lass dich zur korrekten Dosierung beraten (ich helfe dir gerne in meiner Ernährungsberatung).



Nun habe ich einen kleinen Einblick aus meiner veganen Schwangerschaft mit dir geteilt. Wie geht es dir mit deiner veganen Schwangerschaft? Buche gern ein unverbindliches Kennenlerngespräch mit mir und erzähl mir von deiner aktuellen Situation. Ich bin mir sicher du kannst von einer Ernährungsberatung profitieren. Du bist nicht allein.







Alles Liebe

Sylvia




Über mich


Sylvia Dieg - Ernährungsberaterin für vegane Frauen und Schwangere

Mein Name ist Sylvia Dieg, ich bin vegane Mama und leidenschaftliche Ernährungsberaterin für vegane Frauen mit dem Schwerpunkt vegane Schwangerschaft. Mir liegt es am Herzen, dass vegan lebende Frauen bei bester Gesundheit vegan bleiben. Daher teile ich all mein Wissen, aktuell und wissenschaftlich fundiert, in meinen Magazin-Artikeln und meinen Beratungen mit veganen Frauen und ihren Partnern.

Ecodemy  Siegel Ausbildung zertifizierte vegane Ernährungsberatung






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